Hausmann kritisiert Entlastungspaket: Rentner gehen leer aus

CDU-Politiker sieht auch bürokratische Mehrbelastung von Mittelstand 

Nicht nur der Sozialverband VdK vermisst im Entlastungspaket der Ampel die Gruppe der Rentnerinnen und Rentner. „In Oberhausen leben rund 50.000 Menschen, die mit zum Teil auch kleinen Renten knapp über der Grundsicherung auskommen müssen“, erklärte der CDU-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Wilhelm Hausmann zu den Hilfen der Bundesregierung. „Wenn diese Gruppe jetzt in dem umfangreichen Paket praktisch nicht stattfindet, so ist das bedauerlich und wenig wertschätzend.“
Laut amtlichen Sozialbericht würden die Altersrenten bis zum Jahr 2035 um geschätzte 37 Prozent steigen, die Löhne aber um 53 Prozent, zitiert Hausmann den VdK. Daran ändere auch die vergleichsweise hohe Rentenerhöhung in diesem Jahr nicht viel. Zumal Kürzungsfaktoren wie der Nachholfaktor immer noch nicht aus der Rentenformel gestrichen sind. Jetzt aber werde die Lage durch den Ukraine-Krieg noch verschärft.
Wenn bei der Ampelkoalition dabei vielleicht im Hintergrund der Gedanke steht, dass Rentner ja nicht mehr mit ihrem Auto fahren müssen oder sollen, so ist dies zynisch den Menschen gegenüber, die maßgeblich am Aufbau unseres Wohlstandes beteiligt waren. Hausmann: „Aber selbst, wenn sie aus der Not heraus nicht mehr den Tank ihres Autos vollmachen, werden die Menschen ihre Heizung nicht abdrehen können.“
Nach Hausmann erstem Eindruck sei auch der Oberhausener Mittelstand mit dem Programm nicht zufrieden. Da die Pauschale von 300 Euro offenbar nicht steuerfrei sei, komme nur ein Teil bei den Bürgern an. “Ihre Arbeitgeber kostet das pro Mitarbeiter sogar 70 Euro mehr im Schnitt, denn sie tragen die Lohnnebenkosten ja mit.” Hinzu käme noch die bürokratische Mehrbelastung.
“Die Ampel ist zu weit vom Leben der Menschen entfernt, um diese einfachen Zusammenhänge zu begreifen und handwerklich die Entlastung sauber umzusetzen”, lautet das Resümee des CDU-Politikers.